Sonnenhut hängt an einer weißen Wand, daneben unterschiedliche Zimmerpflanzen

Zimmerpflanzen-Pflege: 5 praktische Tipps für mehr Natur in deinem Wohnzimmer


Jetzt, da uns die kalten Temperaturen aus unseren Gärten und von unseren Balkonen vertreiben, möchte man doch eigentlich nichts lieber, als sich mit einer heißen Tasse Tee oder Kakao auf’s Sofa zu kuscheln. Das ist allerdings kein Grund, um auf ein wenig Natur verzichten zu müssen. Hol sie dir doch einfach ins Wohnzimmer!

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Mehrere Zimmerpflanzen in einem dunklen Zimmer

Aller Anfang ist schwer

Zimmerpflanzen – ob groß, ob klein, ob grün oder bunt – sind nicht ohne Grund ein beliebter und moderner Trend. Die pflanzlichen Gefährten wissen einfach, wie man die eigenen vier Wände mit Charme, Herz und Natürlichkeit füllt. Dabei kann man sich leicht im Dschungel der Zimmerpflanzen verlieren – Es gibt ja auch so viele! Und leider kann es immer wieder zu Problemen, Schädlingsbefall oder unterschiedlichen Pflanzenkrankheiten kommen. Die richtige Reaktion auf frühe Anzeichen kann deinem grünen Begleiter in diesem Fall das Leben retten. Wir zeigen dir in diesem Beitrag praktische Tipps für deine Zimmerpflanzen-Pflege, damit du noch lange Freude an ihnen hast.

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Tipp 1: Zimmerpflanzen richtig gießen

Entgegen der weit verbreiteten Sorge, dass Zimmerpflanzen verdursten könnten, passiert es tatsächlich viel öfter, dass sie ertrinken. Je nachdem, aus welcher Region deine Zimmerpflanze kommt, benötigt sie unterschiedliche Mengen an Wasser. Mit Fingerprobe und Bottom Watering kann schon fast nichts mehr schiefgehen. Aber wie funktioniert das genau?

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Kakteen und Sukkulenten, die vermehrt in trockenen Gebieten wachsen, kommen mit weniger Wasser zurecht. Das erkennst du an der Dicke ihrer Blätter. Pflanzen mit dicken Blättern können in der Regel mehr Wasser speichern und müssen dementsprechend seltener gegossen werden. Anders sind Pflanzen, die aus sehr luftfeuchten Gegenden stammen. Sie benötigen mehr Wasser und sollten zusätzlich mithilfe einer Sprühflasche mit Wasser benetzt werden. Der Wasserbedarf von Zimmerpflanzen kann daher schlecht pauschalisiert werden. 

Grundsätzlich ist der Wasserbedarf bei starker Sonneneinstrahlung, in einem sehr lufttrockenen Raum oder bei warmen Temperaturen höher. Bei einer niedrigen Bodentemperatur können die Wurzeln jedoch schlechter Wasser aufnehmen. Auch grobkörnigeres Substrat speichert das Wasser schlechter. Hier also in der Regel weniger gießen, um Staunässe zu vermeiden. 

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Einige Pflanzen mit großen Blätter wie beispielsweise die Dieffenbachie oder die Monstera mögen es außerdem, regelmäßig mit Wasser besprüht zu werden. Vor allem bei einer geringen Luftfeuchtigkeit, solltest du das also in Erwägung ziehen.

Die Fingerprobe kann oft einen guten Hinweis darauf geben, ob gewässert werden muss oder nicht. Hierzu den Finger einfach ein bis zwei Zentimeter tief in die Erde stecken. Bleibt er vollkommen trocken, kann gegossen werden. Ist er leicht feucht, warte lieber noch ein bisschen mit der Bewässerung deiner Grünpflanzen. 

Eine super praktische Erleichterung beim Gießen von Zimmerpflanzen sind Töpfe mit Abflusslöchern. Einfach ca. 20 bis 30 Minuten nach dem Gießen in den Untersetzer gucken und übriges Wasser, das sich hier gesammelt hat, wegschütten. Funktioniert auch, wenn deine Pflanze in einem Innentopf mit Löchern in einem Übertopf steht.

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Mann besprüht Glücksfeder mit Wasser im Hintergrund Zimmerpflanzen

Für viele Zimmerpflanzen bietet sich auch ein Wasserbad an. Beim sogenannten Bottom Watering bewässerst du deine Pflanze – wie der Name schon sagt – von unten. Sie nimmt sich dann nur so viel Wasser, wie sie benötigt und es bildet sich keine Staunässe. Stelle deine Pflanze dazu mitsamt ihres Innentopfes aber ohne den Übertopf in ein mit Wasser gefülltes Gefäß – Es geht auch die Spüle oder die Badewanne, wenn du gleich mehrere Pflanzen bewässern möchtest. Achte darauf, dass das Wasser ca. bis zu einem Viertel der Topfhöhe reicht. Sobald die Erde oben feucht ist, kannst du deine Pflanzen wieder zurück in ihren Übertopf stellen. Das dauert in der Regel 15 bis 30 Minuten, variiert aber je nach Größe deiner Pflanze.

Bottom Watering ist damit eine einfache und dennoch effektive Methode, deinen Zimmerpflanzen genau so viel Wasser zuzuführen, wie sie wirklich brauchen!

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Tipp 2: Finde den richtigen Platz für deine Zimmerpflanze

Auch wenn du vielleicht finden magst, dass dein Bogenhanf auf dem Fensterbrett in der Sonne besonders schön aussieht: Deine Pflanze denkt da anders. Der richtige Standort deiner Zimmerpflanzen ist für ihr Wohlbefinden und ihr Wachstum essenziell. Einige Zimmerpflanzen lieben ein helles Plätzchen, an dem die Sonnenstrahlen ihre Blätter kitzeln. Andere fühlen sich wohler, wenn sie im Schatten oder Halbschatten eher wenig von dem hellen Licht abbekommen. Du siehst also, dass nicht etwa dein Gespür für Inneneinrichtung ausschlaggebend dafür ist, wo du deine Pflanzen platzieren solltest. Wenn du lange Freude an ihnen haben möchtest, achte darauf, wo sie sich am wohlsten fühlen. 

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Frau hält ein großes Monstera-Blatt in der Hand

Tipp 3: Hausmittel gegen Schädlinge und Blattläuse

Leider gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Schädlinge, die deine Pflanzen befallen können. Am geläufigsten sind Lausarten wie Blatt-, Woll- oder Schildläuse – aber auch Thripse, Trauermücken, weiße Fliegen, Minierfliegen und Spinnmilben plagen gerne unsere Zimmerpflanzen. Ein frühzeitiges Erkennen kann hier in vielen Fällen das Gröbste verhindern. Untersuche deine Pflanzen regelmäßig auf ungewollte Besucher. Sie setzen sich in der Regel gerne auf Blattunterseiten, in Blattachseln oder auch auf Jungtrieben fest. Wenn du bei einer genaueren Inspektion kleine Insekten, Fraßspuren oder weiße Fäden entdeckst, solltest du sofort handeln. 

Je nach Schädlingsart gibt es unterschiedliche Bekämpfungsmethoden. Bei einigen Arten reicht Abduschen oder ein mehrstündiges Blätterbad aus, andere erfordern härtere Maßnahmen wie das Abschneiden ganzer Pflanzenteile oder das Einsprühen mit Bekämpfungsmitteln. In einigen Fällen können bereits Hausmittel wie unterschiedliche Tees, Mischungen aus Wasser und Spülmittel oder Kernseife sowie natürliche Mittel auf Öl-Basis gegen Schädlinge helfen. Hier müssen jedoch oft noch weitere Umstände wie Sonneneinstrahlung oder Pflanzenalter beachtet werden. Am besten informierst du dich ausgiebig, sobald du Anzeichen für einen Schädlingsbefall findest. Der Einsatz des falschen Mittels, könnte deiner Zimmerpflanze schaden. Deshalb lieber Vorsicht walten lassen und sich im Notfall Hilfe von Experten holen.

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Tipp 4: Denk‘ an das Umtopfen

Zimmerpflanzen sollten in der Regel alle zwei Jahre umgetopft werden. Grundsätzlich gilt allerdings, dass ältere Pflanzen seltener umgetopft werden müssen als jüngere, die sich noch im Wachstum befinden. Bei einigen Pflanzenarten wie zum Beispiel bei der Grünlilie kann ein zu spätes Umtopfen einen so starken Wurzeldruck aufbauen, dass sich die Pflanze aus dem Topf drückt oder gar ihren Topf sprengt. Ein Indiz dafür, dass du schleunigst umtopfen solltest, sind Wurzeln, die aus den Abzugslöchern herauswachsen. Zur Kontrolle kannst du deine Pflanze vorsichtig aus ihrem Gefäß ziehen und überprüfen, ob die Wurzeln bereits die gesamte Erde durchdrungen haben.

Ein guter Zeitpunkt zum Umtopfen ist für viele Zimmerpflanzen das Frühjahr - Die Zeit, bevor neue Blätter sprießen und die Sonne unsere Räume wieder durchflutet. Der neue Topf sollte dabei zwei bis drei, je nach Größe der Pflanze manchmal auch mehr Zentimeter größer sein als der alte, damit die Pflanze genug Platz zum Auswurzeln hat. Denke dabei daran, dich im Vorfeld über das richtige Substrat für deine Zimmerpflanzen zu informieren. Nicht jede Pflanze mag jeden Boden. Einige bevorzugen eher sandige und nährstoffarme Substrate, andere wachsen besser bei nährstoffreichen oder sauren Böden. Die falsche Erde kann dazu führen, dass deine Pflanze Mangelerscheinungen bekommt oder von anderen Krankheiten befallen wird. Hier gilt also ebenfalls: Besser Vorsicht als Nachsicht!

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zimmerpflanzen-umtopfen

Tipp 5: Geheimwaffe Kaffeesatz

Ein Mittel, das viele Zimmerpflanzen lieben und das in fast jedem Haushalt zu finden ist, ist der Kaffeesatz. Oft schmeißen wir ihn weg, ohne zu wissen, dass unsere grünen Mitbewohner noch eine sehr gute Verwendung dafür finden können. Kaffeesatz kann für viele Pflanzen ein hervorragender Dünger sein. Er enthält zahlreiche Nährstoffe, die Pflanzen noch verwerten können. So beispielsweise Kalium, Stickstoff und Phosphor, aber auch Gerbsäuren, Antioxidantien und Restspuren von Koffein. Vor allem für Zimmerpflanzen, die saure Böden bevorzugen, ist er ideal. 

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Zur Verwendung als Dünger den Kaffeesatz einfach auf einem Brett oder Backblech verteilen und trocknen lassen – So vermeidest du, dass sich Schimmel bildet. Danach das trockene Pulver am besten ein wenig in die Erde einarbeiten, damit er besser verwertet werden kann. Aber Vorsicht: Bei Zimmerpflanzen reicht es, wenn du zweimal im Jahr mit Kaffeesatz düngst. Da sich der pH-Wert im Topf absenkt, verträgt nicht jede Pflanze große Mengen des Düngers. Ein bis zwei Teelöffel reichen in der Regel sowieso aus. 

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Eine andere Möglichkeit deinen Kaffeesatz zu verwerten, ist das Mischen mit Wasser. Dieses kannst du dann zum Gießen deiner Zimmerpflanzen verwenden. So schlägst du gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Das Gießen und das Düngen. Auch alten Kaffee, den du nicht mehr trinken möchtest, kannst du auf diese Art noch verwerten. Dazu einfach den Kaffee in einem Verhältnis von 1:1 mit Wasser mischen und ebenfalls zum Gießen verwenden. So hat dein alter Kaffee oder Kaffeesatz doch noch einen Nutzen und deine Zimmerpflanzen freuen sich über einen erfrischenden Nährstoff-Kick. 

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